Auch die Katholische Kirchgemeinde Amriswil präsentiert den Kirchgemeindemitgliedern ihre Rechnung 2023.
Am 23. Mai 2024 fand im Pfarreisaal die ordentliche Kirchgemeindeversammlung statt. Der Präsident Daniel Ambord begrüsste alle Anwesenden und Organist Thomas Haubrich unterlegte die Begrüssungsworte mit der schelmischen Musikwahl «Wer soll das bezahlen?» von Jupp Schmitz.
In der Versammlung stand die Abnahme der Jahresrechnung 2023 an. Die Rechnung schliesst aufgrund eines unerwarteten und drastischen Einbruchs bei den Steuereinnahmen von juristischen Personen mit einem erheblichen Rückschlag von CHF 362'000. Die eher kleine Katholische Kirchgemeinde Amriswil wurde durch diesen Einbruch bei den Steuern hart getroffen. Bereits wurden erste grössere Projekte zurückgestellt bis die Finanzierung nachhaltig gesichert ist. Der resultierende Rückschlag kann glücklicherweise mit Eigenkapital aufgefangen werden. Die Rechnung 2023 wurde von den anwesenden Stimmberechtigten einstimmig angenommen.
In einem zweiten Teil der Versammlung wurde die Finanzplanung vorgestellt. Dabei wurden Überlegungen präsentiert, die sich im Januar 2025 in der Budgetversammlung niederschlagen könnten. Die Überlegungen drehten sich um die Frage, wann und ob sich die veränderten Steuereinnahmen wieder einpendeln werden, und welche Massnahmen angedacht werden müssen, um die Finanzierung nachhaltig zu sichern. Wie bereits erwähnt, wurden die Steuereinbussen in der Rechnung 2023 durch einen unerwarteten Einbruch bei den juristischen Personen generiert. Es lassen sich aber auch Einbussen bei den natürlichen Personen beschreiben. Langfristig löst diese Tendenz eine gewisse Besorgnis aus. Daniel Ambord konnte überzeugend darstellen, dass die Katholische Kirchgemeinde Amriswil nachweislich eine kosteneffiziente Kirchgemeinde ist. Die Erläuterungen zeigten klar auf, dass die Kirchgemeinde Amriswil kein Kosten- sondern ein Erlösproblem hat. Als mögliche Massnahme wurde auch eine Erhöhung des Steuerfusses präsentiert. Diese Massnahme kann auch deshalb ins Auge gefasst werden, weil Amriswil im Vergleich zu ähnlich grossen Kirchgemeinden im Thurgau einen eher tieferen Steuerfuss hat. Diese Überlegungen werden nun in die Budgetplanung mitgenommen und den Kirchbürgern und -bürgerinnen Anfang 2025 im Rahmen der Budgetversammlung vorgestellt.
Die Katholische Kirchgemeinde Amriswil lebt von den vielen engagierten Frauen und Männer. Ihnen gebührt ein besonders grosses Dankeschön.
Enriqueta Taboas Saragoni