Frühling
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Karfreitag und Ostern – zwei Pole unseres Glaubens, die untrennbar miteinander verbunden sind. Das Kreuz und das leere Grab. Schmerz und Erlösung. Tod und
neues Leben.

Dietrich Bonhoeffer schrieb: «Hoffnung erstrahlt in Gestalt einer Rose,
im Tonfall eines Gesprächs, in der Wärme
einer begrüssenden Hand, im zärtlichen
Trost der Liebe. Über dem leeren Grab
wölbt sich ein strahlender Himmel. Ostern. Heute. Morgen und immer wieder.» Der Ostermorgen ist die Antwort Gottes auf die Schreie des Karfreitags.

Am Kreuz erlebte Jesus die tiefste Verlassenheit, um uns hineinzunehmen in die vollkommenste Gemeinschaft mit Gott. Seine Hingabe verwandelte das Leid in Liebe, die Dunkelheit in Licht. Jesus selbst verheisst uns: «Dies habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.» (Joh 15,11) 

Doch wie kann Freude vollkommen sein, wenn wir noch in einer Welt voller Schmerz, Zweifel und Tod leben? Es ist die Freude, die aus dem Wissen wächst: Das Leben hat den Tod besiegt. Das Leid hat nicht das letzte Wort. Der Karfreitag bleibt nicht ohne Ostersonntag. Der Ostermorgen lehrt uns, dass unser Glaube über das Sichtbare hinausweist. Wir sehen noch die Schatten der Nacht, aber wir wissen um das Licht des neuen Tages. Lassen wir uns von dieser Freude durchdringen – nicht als flüchtiges Gefühl, sondern als tiefe Gewissheit. Eine Freude, die auch in dunklen Stunden
trägt, weil sie aus der Begegnung mit dem Auferstandenen kommt. 

Herr, schenke uns das Vertrauen, dass deine Freude in uns vollkommen werde. Lass uns in den dunklen Stunden auf den Ostermorgen hoffen, denn dein Licht leuchtet schon am Horizont. Amen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen von Herzen ein frohes und gesegnetes Osterfest!

 

Ihr Seelsorgeteam