Habe ich noch genügend kurze Hosen? Wie viele T-Shirts packe ich ein? Diese Fragen mussten sich die Teilnehmer der Ministrantenreise nach Italien, genauer gesagt nach Vieste, stellen.
Denn der Wetterbericht für die ganze Woche war sehr vielversprechend. Zunächst aber startete die Reise am Samstag nach dem Gottesdienst regnerisch. Doch zum Glück bewahrheitete sich die Prognose für die 12 Minis, die nach einer langen, aber reibungslosen Carfahrt am Sonntag dem 6. Oktober in Pietrelcina angekommen sind. Sonnig und warm präsentierte sich die erste Station der Minireise. Der Wallfahrtsort Pietrelcina wo der heilige Pater Pio geboren und aufgewachsen ist, wurde von der Gruppe besichtigt. Nach dem ausgiebigen Mittagessen ging es weiter zum Hotel in Vieste. In der Abenddämmerung erreichte der Car das Hotel. Die Zimmer wurden schnell aufgesucht, denn nach den Strapazen der Reise wollten die Minis meist nur noch ins weiche Bett. Ausgeruht und fit starteten die Minis den Montagmorgen mit einem Fussmarsch. Mit der Führung von Giuseppe Palmisano wurde die Altstadt von Vieste erkundigt. Pünktlich auf das Mittagessen ging es zurück in das Hotel. Die restliche Zeit stand den Minis zur freien Verfügung und es konnte der nahegelegene Strand oder der hoteleigene Swimmingpool ausprobiert werden. Am nächsten Tag ging es mit dem Car weiter nach San Giovanni Rotondo wo Pater Pio gelebt und gewirkt hat. Nach einem Gottesdienst in der schönen Kirche Santa Maria delle Grazie und der Besichtigung der neu gebauten und riesigen Basilika San Pio di Pietrelcina besuchten die Minis als Höhepunkt die Ruhestätte von Pater Pio. Diese befindet sich unter der neuen Basilika. Der Abstieg zur Ruhestätte ist mit einem imposanten Mosaikweg geschmückt, welcher Szenen aus dem Leben von Pater Pio, aber auch von Franz von Assisi zeigt. Am Nachmittag führte der Weg der Minis nach Monte Sant’Angelo. Dort befindet sich Wallfahrtskirche San Michele. Diese Kirche steht über einer Grotte, in der Erzengel Michael erschienen ist. Diese Grotte wurde von den Minis und zahlreichen anderen Pilgern besichtig. Nach einem langen Tag ging es zurück nach Vieste ins Hotel. Nach dem Abendessen, welches zum Leidwesen einiger Minis meist mit Fisch serviert wurde, ging es zu einem kurzen Ausflug in die Altstadt wo eine Weltmeistergelateria auf sie wartete. Am Mittwochmorgen ging es früh los für die Ministranten. Eine Bootstour stand auf dem Programm. Am Hafen angekommen bestiegen alle das Boot und waren gespannt was auf sie warten würde. Eine wunderschöne Küstenfahrt mit hautnaher Besichtigung von imposanten Grotten welche sich im Laufe vieler Jahre im Kalkstein gebildet hatten. Nach der Bootstour stand relaxen auf dem Programm und alle Minis machten sich am Nachmittag auf zum Sandstrand. Fast ganz alleine konnten sie das noch angenehm warme Meer geniessen oder sich in die Sonne legen. Genau so ging es auch am Donnerstag weiter. Ein Tag für die Minis ohne Reiseprogramm. Sie hatten die Gelegenheit zum Shopping in der Stadt oder das Geniessen am Strand. Aber auch mit Karten oder Ballspielen verbrachten einige Minis den Tag. Wie jeden Abend fanden ein Gottesdienst und eine Dankesrunde für den vergangenen Tag statt. So konnten die Minis nochmals auf das Erlebte zurückblicken. Schon kam der letzte Tag für die Gruppe in Italien. Doch das Beste kommt zum Schluss dachte sich wohl Giuseppe Palmisano, welcher die Reise organisierte. In der Nähe von Vieste liegt nämlich sein Geburtsort Anzano di Puglia. Nach dem Auschecken im Hotel und einem letzten Blick auf das Meer fuhr der Car ins Landesinnere nach Anzano. Gegen Mittag kam der Car in der kleinen Gemeinde an und dieser sorgte bei einigen Dorfbewohnern führ Aufruhr. Das sonst eher verschlafene Örtchen sieht nicht jeden Tag einen Car voller Leute. Auf dem Weg zur Kirche begrüssten, zum Erstaunen aller Ministranten, sehr viele Einwohner Giuseppe Palmisano. Sie kamen sogar aus ihren Läden und hielten mit dem Auto an um ihn und seine Frau zu sehen. Sehr eindrücklich zu sehen wie familiär und freundlich nahezu die halbe Gemeinde die Beiden begrüsste. Nach einem schönen Gottesdienst begrüsste der Gemeindepräsident höchstpersönlich die Gruppe in Anzano di Puglia und zeigte Ihr nach einer kurzen Begrüssungsrede voller Stolz das neue Gemeindehaus. Danach ging es zu einem wahren Festessen ins Restaurant. Einige Minis hatten schon nach der Vorspeise genug doch irgendwie fanden auch die restlichen Gänge ihren Platz. Als Verdauungsmarsch zeigte Giuseppe den Minis sein Dorf und machte auch bei seiner Wohnung halt wo ein kleiner Blick in die Räumlichkeiten gewagt werden durfte. Ein gelungener Abschluss der Ministrantenreise, denn danach ging es zurück zum Car und die Minis nahmen die Heimreise in Angriff. Unbeschadet kam der Car am frühen Morgen in Amriswil an und die offensichtlich müden Ministranten verabschiedeten sich voneinander und beendeten so eine sehr gelungene Ministrantenreise. Im Namen aller Ministranten ein grosses Dankeschön an Giuseppe Palmisano, Pfarrer Beat Muntwyler und an alle, die zur Reise beigetragen haben.
Christoph Brühlmann