Quelle: Licht & Gestaltung Amriswil

An Pfingstsamstag, 27. Mai, empfingen 29 Jugendliche aus Amriswil, Hagenwil und Sommeri an St. Stefan Amriswil das Sakrament der Firmung durch Abt Emmanuel Rutz.

Die Jugendlichen wurden vorab im Projektunterricht auf die Firmung vorbereitet. Höhepunkt war die Firmreise nach Assisi, bei der die Teilnehmenden von der meditativen Erfahrung vor Ort profitierten.

Abt Emmanuel Rutz griff in seiner Firmpredigt die Idee des Jenaer Soziologen Hartmut Rosa auf: Dieser analysiert in seinem Buch, was eine Gesellschaft verliert, wenn Religion darin keine Rolle mehr spielt. Eine, durch den technischen Fortschritt rasend schnell verfügbare Welt - immer mehr, besser, schneller – ein Trend, der in unserem Lebens- und Arbeitsalltag an der Tagesordnung steht, soll Erfüllung und maximale Lebensqualität bieten. Der Drang, jede Sekunde vollends auszukosten ist omnipräsent. Gleichzeitig ist die, unter physischen Stillstand leidende Gesellschaft, auf der Suche nach mehr Zeit und ihrer optimalen Nutzung, ohne Bezug zum tatsächlich gelebten Moment. Wir sollten nicht fragen «Wie können wir uns an die hohe Geschwindigkeit anpassen?», sondern wir sollten fragen, welche Geschwindigkeit eigentlich gut für uns Menschen ist. Was führt zu einem erfüllten und guten Leben? (Zitat H. Rosa)

Abt Emmanuel zeigte auf, dass Religion und Glaube Türen öffnet und uns hilft, Atem zu holen und einlädt, sich selbst zu hinterfragen.

Der Festgottesdienst wurde musikalisch von unseren Firmlingen Lisa Ambord und Jana Reinhart (Querflöten), Svenja Manser und Linda Popp (Gesang), gestaltet. Unterstützt wurden Sie vom Irischen Trio (Brigitte Svec, Violine; Eveline Lorandi, Flöte; Thomas Haubrich, Orgel & Klavier) und Stephanie Schildknecht, Gitarre & Gesang.

Foto: G. Pecoraino, Licht & Gestaltung Amriswil