Seit der Fastenzeit ist unser Chorraum von Steinen geprägt. Die ursprüngliche Klagemauer wurde mit den grünen Zweigen an Palmsonntag zu einer Hoffnungsmauer. Am Karfreitag wurde sie vom Kreuz durchbrochen und seit Ostern ist der Weg zum Licht, zum Auferstandenen, eröffnet. Nach Christi Himmelfahrt und Pfingsten werden wir besonders eingeladen, "lebendige Steine" zu werden, die sich zu einem "geistigen Haus" aufbauen lassen.
Dieses "geistige Haus", unser EINSWERDEN untereinander und mit Gott, soll unsere Heimat werden und ein flammendes Zeugnis für die Welt sein. Unsere Gebete und unsere Hingabe sind die "geistigen Opfer", das Material, aus dem der Hl. Geist uns und die ganze Kirche in lebendige Steine verwandelt, die glühen und brennen für die Liebe Gottes.
Im Zentrum der Kirche brennt das Feuer des Hl. Geistes, der in Feuerzungen auf die betende Gemeinde herabgekommen ist. Diese Feuerstelle, eingefasst von lebendigen Steinen, ist der Altar, auf dem wir uns selbst als geistige Opfer darbringen. Werfen wir all unsere Sorgen und Nöte, unseren Dank und unsere Bitten, sogar unser Versagen und alle Sünden der Welt auf IHN. ER ist das lebendige Feuer der Liebe, das alle Dunkelheit erhellt und die Kälte der Einsamkeit und Isolation vertreibt.
Komm, Heiliger Geist, Du Feuer der Liebe.
Ihr Pfarrer, Beat Muntwyler