Am Dienstag, 16. Januar, lud der Kirchgemeinderat St. Stefan zur Kirchgemeindeversammlung, im Vordergrund stand die Beratung des Budgets für das Jahr 2024. Kirchengemeinderatspräsident Daniel Ambord begrüsste die anwesenden 52 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger und eröffnete um 19.30 Uhr die Versammlung. In Vertretung für Pfarrer Beat Muntwyler, übernahm Aktuar Andreas Zureich den liturgischen Part. «Spiritualität lässt sich grundsätzlich als Verbundenheit interpretieren, welche uns auch als Auftrag von Gott gegeben ist. Wenn man diese in das Vorstandsgremium oder die Versammlung überträgt, ist auch der sorgsame Umgang mit den erhaltenen Mitteln von Bedeutung.» Nach dem gemeinsamen abschliessenden Gebet fand zunächst die Wahl der Stimmenzählenden statt: gewählt wurden Giuseppe Palmisano und Judith Brühlmann.
Das Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom 16. Mai 2023 wurde einstimmig angenommen. Danach folgte die Erläuterung des Budgets durch Verwalterin Jasmin Chisché und Bauverwalter Urs Hungerbühler. Zur Sprache kamen die geplanten Maler-, Elektroarbeiten zwecks laufender Instandhaltung der einzelnen Gebäude sowie der Mietwohnungen im Pfarrhaus. Aufgrund der enormen Preissteigerung der Energiekosten, auf die wir leider keinen Einfluss haben, wird der Kirchgemeinderat in dieser und in den folgenden Perioden Massnahmen ergreifen müssen. In Planung ist beispielsweise der Einbau einer Bodenregenwanne; mit dem so gesammelten Regenwasser soll einen Teil des Jahreswasserbedarfs abgedeckt werden. Alternativen zur Energiegewinnung und Nutzung sind in Planung. Weiterer Punkt war der Ersatz des Kirchen-Busses aufgrund eines irreparablen Defektes. Neu wurden Bänke auf den Chorpodesten der Empore für unsere zahlreichen Sängerinnen und Sänger der drei Chöre angebracht. In Sachen Stefanshöfli informierte Daniel Ambord, dass der Vorgang noch beim Kantonalen Denkmalamt vorliegt. Nicht einverstanden ist der KGR mit dem Vorschlag, nach Vorgaben des Heimatschutzes eine Renovation des vorhandenen maroden Stefanshöflis anzustreben, Kostenpunkt wäre hier zwischen 4 und 5 Millionen - der daraus resultierende effektive Nutzen für die Kirchgemeinde wäre jedoch zu gering und stünde in überhaupt keinem Verhältnis zu den grossen Ausgaben. Die Kirchgemeindeversammlung genehmigte das vorliegende Budget und die Beibehaltung des Steuerfusses auf unverändert 19%.
Weiter informierte Karin Schmid (Verantwortliche für die Pfarrei-Fastenaktionprojekte) über die anstehenden Spendenprojekte während der Fastenzeit. Es sind dies – wie bisher – die Primary-School in Uganda, die Institution «una terra – una familia» und die Fastenaktion der Schweizer Katholiken mit dem Leitmotto «weniger ist mehr». Detaillierte Informationen sind in den Medienkanälen unserer Kirchgemeinde publiziert. Für die Rechnungsprüfungskommission konnte für die abtretende Angela Kappeler, neu Giovanni Palmisano gewählt werden.
Weiteres Thema war ein Vorschlag des Kirchgemeinderates zur Anpassung der geltenden Praxis zum Glockengeläut. Vorgeschlagen wurde, dass der Stundenschlag von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens ruht, das übliche liturgische Glockengeläut wie bisher beibehalten wird und dass die Kirchgemeinde sich vorbehält, auch innerhalb o.g. Zeitraumes bei speziellen Anlässen wie z.B. Mitternachtsmesse und Silvester frei läuten zu dürfen. In einer lebhaften und spannenden Diskussion stimmt die Mehrheit schliesslich dafür, die bisherige Praxis beizubehalten. Das heisst, der Stundenschlag wie auch das Geläute erfahren keine Änderungen: somit liegt auch für etwaige zukünftige Anfragen oder Beschwerden von aussen ein offizieller Beschluss der Kirchgemeindeversammlung vor, auf den dann verwiesen werden kann.
Der Coro Tricolore gestaltete die Kirchgemeindeversammlung locker musikalisch mit italienischen Hits und jeder Menge Esprit: Eine Prise «Italianità». In Vertretung für Chorleiterin Claudia Niklaus übernahm Isabella Calderaro das Dirigat: Herzlichen Dank für das grosse Engagement! Der Kirchgemeinderat schloss die Versammlung um 21.10 Uhr und lud anschliessend zum Apéro ins Kirchenbistro bei Wein, Bier und Speckzopf. Somit konnte man die Ergebnisse noch im persönlichen und geselligen Rahmen diskutieren. Ausführliche Informationen inkl. Budgetvorgabe finden Sie als Download auf unserer Homepage.
Kerstin Haubrich